Gute Vorsätze: Vom Vorsatz zum Motto (Teil 5 von 10)

Ein neues Kalenderjahr beginnt für die meisten von uns mit guten Vorsätzen, egal ob im privaten oder beruflichen Bereich. Doch die Mehrzahl der Vorsätze hält nicht lange durch. Leider betrifft das auch Vorsätze, deren Umsetzung uns gut tun würde. Deshalb begleiten wir Sie und Ihren guten Vorsatz in diesem Jahr mit dieser Artikelreihe über einen längeren Zeitraum. Sie arbeiten ganz praktisch an und mit ihrem Vorsatz. So bleibt er präsent und die Umsetzung ist garantiert.

Vom guten Vorsatz zum hilfreichen Motto

Sind Sie bereit zum nächsten Schritt? Nach den Vorarbeiten mit Bildwahl und Ideenkorb wenden wir uns nun einer besonderen Art von Zielen oder guten Vorsätzen zu, den bereits erwähnten „Mottozielen“.

Ziele kann man auf drei Ebenen unterscheiden: Es gibt Handlungsziele, Ergebnisziele und Mottoziele:

Bei Handlungszielen bezieht sich das Ziel auf konkretes Tun: „Ich gehe ab sofort dreimal pro Woche Joggen.“

Ein Ergebnisziel fokussiert sich auf das Ergebnis und könnte lauten: „Bis Ende März habe ich zehn Kilo abgenommen.“ Ergebnisziele sind auch als SMART-Ziele bekannt, weil das angestrebte Ergebnis spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert – eben smart – sein soll.

Sie funktionieren erwiesenermaßen nur bei einfach strukturierten Aufgaben und hoher intrinsischer Motivation. Außerdem vernachlässigen sie den inneren Weg zum Ziel.

Mottoziele hingegen drücken eine innere Haltung aus, mit der die Veränderung in Angriff genommen wird. Sie klingen eher ungewöhnlich. Jemand, der abnehmen will, formuliert als Mottoziel: „Ich verbrenne Fett.“

Eine Person, die den inneren Schweinehund besiegen will, sagt: „Herausforderungen wecken den Löwen in mir.“ Mottoziele sind oft bildhaft und binden die Kraft des Unbewussten.

Mottoziele sind noch weitgehend unbekannt. Sie stellen in Kombination mit Handlungszielen und simplen Wenn-dann-Plänen („Wenn ich eine Stunde lang gearbeitet habe, dann mache ich fünf Minuten Pause.“) das wohl mächtigste Werkzeug zur Erreichung eigener Ziele dar und werden daher oft auch in der Reha-Arbeit zu verschiedenen Themen eingesetzt.

Konkret

  • Welche Arten von Zielen und Zielformulierungen kenne ich?
  • Welche habe ich selbst schon genutzt?
  • Wenn ich mir bewusst einige meiner Ziele der letzten Zeit anschaue und den drei Zieltypen zuordne: Wie gut funktionieren diese Ziele für mich?

Ein erster Entwurf

Jetzt sind Sie dran, Ihr eigenes Mottoziel zu entwickeln. Am Anfang steht ein erster Entwurf, der sich auf Ihren konkreten Vorsatz bezieht.

Dafür nehmen Sie die Bilder zur Hand, die Sie ausgewählt haben, sowie den überarbeiteten Ideenkorb mit Aussagen, die bei Ihnen ausschließlich stark positive Gefühle auslösen. Versuchen Sie einfach einmal, daraus in ein paar Sätzen ein Motto zu formulieren, das ausdrückt, mit welcher Haltung Sie Ihren Vorsatz umsetzen wollen.

Jemand, der schnell aufgibt, wenn es schwierig wird, formuliert dann eben beispielsweise: „Herausforderungen wecken den Löwen in mir.“

Eine Krankenschwester, die unter massiven Verspannungen leidet, sagt für sich: „Elastisch und beschwingt gehe ich durch meinen Tag.“

Solche Formulierungen sind ungewöhnlich – aber wirkungsvoll: Neueste Studien haben gezeigt, dass solche Mottoziele das Unbewusste ansprechen, die langfristige Umsetzung fördern (besonders in Kombination mit anderen Zieltypen) sowie Motivation, Optimismus und Misserfolgsresistenz erzeugen.

Formulieren Sie nun Ihren ersten Entwurf eines Mottoziels. Wie lautet er? Stellen Sie diesen Entwurf einem Freund vor und erklären Sie ihm, was das mit Ihrer Lebenssituation oder Ihrem Vorhaben zu tun hat.

Nehmen Sie sich dafür bis zum Erscheinen des nächsten Artikels in dieser Reihe ausreichend Zeit. (Tipp: Abonnieren Sie meinen Newsletter, um keinen Artikel zu verpassen.)

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CHRISTOPH SCHALK

MASTER COACH & PSYCHOLOGE

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