Frucht bringen mit den richtigen Zielen

6 Erfolgsprinzipien für Menschen, die in Leben und Beruf etwas bewegen wollen (Teil 14)

 

Nicht jedes Ziel ist ein gutes Ziel. Lernen Sie hier eine Art von Zielen kennen, die Sie im Leben wirklich weiterbringen. SMART-Ziele versus Motto-Ziele.

Hintergrund dieser Artikelserie

Bereits 1989 veröffentlichte der Bestseller-Autor und Managementberater Stephen R. Covey sein Buch „Die 7 Wege zur Effektivität“, das mich und meine Arbeit sehr geprägt hat. Gleichzeitig habe ich festgestellt, dass Effektivität nicht alles ist. In dieser Artikelserie stelle ich deshalb meine Alternative vor: Die 6 Erfolgsprinzipien für Menschen, die in Leben und Beruf etwas bewegen und dabei andere mitnehmen wollen. Für Männer und Frauen, die in Verantwortung stehen – als Führungskraft oder Unternehmer, als engagierte Ehrenamtliche in einem Verein, als Eltern im Familienalltag, als Menschen, die die Gesellschaft positiv beeinflussen wollen.

„Empowerment fürs ganze Leben“ ist ein Trainingsprogramm, das ans Eingemachte geht: Sie werden ganz praktisch lernen und einüben, wie die 6 Erfolgsprinzipien – ich nennen sie hier Lebensprinzipien – Ihr Denken, Ihre innere Haltung und Ihr Handeln bestimmen können. Und dann, wie Sie andere damit „empowern“, befähigen, bevollmächtigen können.

Um von diesen Artikeln optimal zu profitieren, empfiehlt sich die (kostenlose) Durchführung des Lebens-Tests unter www.life.empowerment.zone. Damit erhalten Sie einen Überblick, wie gut Sie die sechs Wachstumskräfte bereits zu einem Teil Ihres Lebens gemacht haben.

Ihr Nutzen:

In einem Bild ausgedrückt: Ihr Leben wird Frucht bringen. Beruflich wie privat. Sie selbst werden Erfüllung und Wirksamkeit in Leben und Beruf erfahren (ohne sich aufzureiben), mit Ihren Zielen vorankommen, etwas bewegen und im Leben anderen Menschen Spuren hinterlassen.

Artikelübersicht:

Hier finden Sie eine Übersicht über alle Artikel dieser Serie.

 

Wenn unser Leben Frucht bringen soll, dann hat das etwas damit zu tun, dass wir Ziele erreichen. Rein formal betrachtet, beschreiben Ziele den Unterschied zwischen dem gegenwärtigen Zustand und einem angestrebten Zustand in der Zukunft. Es geht also um Veränderung: Die Gegenwart soll nicht so bleiben, wie sie gerade ist. Frucht bringen setzt Veränderung voraus: Aus einer dürren Rebe sprießen grüne Ranken und Blätter, der Weinstock blüht, die Weinbeeren reifen bis zur Erntezeit. Gerade aber weil das Erreichen von Zielen Veränderung bedeutet, mögen viele Menschen Ziele nicht. In meiner Arbeit als Coach, wo es oft um das Thema Veränderung geht, merke ich, dass etwa zehn Prozent der Menschen, mit denen ich arbeite, geradezu allergisch auf das Wort „Ziel“ reagieren. Weitere zehn Prozent sind die Ziele-Fans. Sie lieben Ziele über alles. Die große breite Masse dazwischen ist zwar nicht wirklich gegen Ziele, ihr ist das aber oft zu abstrakt und sie kann wenig mit Zielen anfangen.

Die Wahrheit über Ziele

Ich habe den Verdacht, dass die Art, wie in den letzten Jahren mit Zielen gearbeitet wurde (zum Beispiel in Form von Zielvereinbarungen am Arbeitsplatz) oder wie wissenschaftlich gut begründete Vorgehensweisen auf populäre, aber nicht immer sinnvolle Weise Einzug in Berufs- und Privatleben gehalten haben, zur Skepsis gegenüber Zielen beigetragen hat. Weit verbreitet ist heute beispielsweise die Auffassung, dass Ziele „SMART“ formuliert sein sollten: Dieses Akronym steht für „spezifisch“, „messbar“, attraktiv“, „realistisch“ und „terminiert“. Die Forscher Gary Latham und Edwin Locke (die auch die „Erfinder“ der SMART-Ziele sind) haben nachgewiesen, dass diese Kriterien zu einer hohen Erfolgsrate bei der Zielerreichung führen. Allerdings nur bei bestimmten Zielen – und das wurde leider beim Transfer dieser Kriterien in unseren Alltag völlig ausgeblendet. Es ist in vielen Studien nachgewiesen, dass SMART-Ziele nur sinnvoll sind, wenn:

  • die Aufgabe, um die es bei einem Ziel geht, einfach strukturiert ist,
  • die Person, die das Ziel erreichen will, intrinsisch motiviert ist,
  • es bei der Person, die das Ziel erreichen will, keine bewussten oder unbewussten Zielkonflikte gibt.

 

Damit scheiden die meisten Ziele für die Anwendung der SMART-Kriterien aus. Oder wollen Sie immer nur Ziele im Zusammenhang mit einfach strukturierten Aufgaben erreichen? Sind Sie bei allen Zielen immer voll aus sich heraus motiviert? Und das alles noch ohne Zielkonflikte, in denen Sie zwischen mehreren Interessen hin- und hergerissen sind? Wohl kaum.

Es braucht deshalb für die meisten Anliegen eine andere Art von Zielen. Die Schweizer Psychologin und Zieleforscherin Dr. Maja Storch hat diese Ziele als „Motto-Ziele“ oder auch „Haltungsziele“ bezeichnet. Diese Ziele setzen quasi ein Motto für eine spezifische Situation, mit dem die Weichen richtig gestellt werden. Bei der Entwicklung dieser Motto-Ziele wird so vorgegangen, dass sich Zielkonflikte auflösen (selbst wenn Sie unbewusst sind) und die Ressourcen und Potenziale der Person, die etwas verändern möchte, voll zur Entfaltung kommen. Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass diese Art der ganzheitlichen Zielsetzung anderen Vorgehensweisen weit überlegen ist.

 

Die Zielepyramide

Dr. Maja Storch von der Universität Zürich ordnet Ziele in ihrer Ziele-Pyramide drei Hierarchien zu:

  1. Auf der untersten Ebene stehen die Ergebnis-Ziele: „Bis zum 31. Juni will ich 5 kg abgenommen haben.“ Traditionell wurde diese Ebene oft als die wichtigste Kategorie angesehen, was aber nicht stimmt. Komplexe und lebensverändernde Handlungen bekommen wir damit nicht in den Griff.
  2. Handlungsziele: „Ich gehe dreimal pro Woche für 45 Minuten joggen.“ Hier steht nicht das Ergebnis im Mittelpunkt, sondern die Handlung, die zu einem bestimmten Ergebnis führen soll.
  3. Motto-Ziele: „Ich verbrenne Fett.“ Oder „Herausforderungen wecken den Löwen in mir.“ Nur auf dieser Ebene können wir die wesentlichen Weichen für unser Leben stellen und innere Konflikte auflösen, die uns von der Zielerreichung letztlich abhalten.

 

Mottoziele klingen für die meisten Menschen zunächst sehr ungewöhnlich. Wer bisher SMART-Ziele gewohnt war, reagiert oft skeptisch: „Sind diese Ziele nicht viel zu unkonkret, zu schwammig?“ Typische Beispiele für Motto-Ziele sind nämlich Sätze wie „Herausforderungen wecken den Löwen in mir“ (ein Ziel, das sich jemand im Zusammenhang mit einer schwierigen Situation gesteckt hat) oder „Ich verbrenne Fett“ (das Ziel einer Person, die abnehmen und dabei das Hungergefühl hilfreich umdeuten wollte) oder „Was hinter mir liegt und was vor mir liegt sind Kleinigkeiten, verglichen mit dem, was in mir liegt“ (das Motto-Ziel einer Person, die eigene Ressourcen aktivieren möchte statt von schwierigen Erfahrungen in der Vergangenheit oder Ängsten in Bezug auf die Zukunft gelähmt zu sein). Diese Art von Ziel prägt die Haltung eines Menschen. Mit dieser Haltung kann man auch sehr komplexe Dinge erfolgreich anpacken. Diese Ziele bündeln eigene Kräfte und Möglichkeiten, egal ob bewusst oder unbewusst, und helfen gleichzeitig, die notwendige Flexibilität auf dem Weg zum Ziel zu bewahren, die bei SMART-Zielen (wo es eher um eine „Punktlandung“ geht) oft fehlt.

Motto-Ziele sind eine direkte Anwendung des Von-Selbst-Prinzips: Wir stellen damit die Weichen für einen bestimmten Lebensbereich (oder unser ganzes Leben oder eine Aufgabe oder unser Ehrenamt oder unseren Beruf) – und der „Zug“ fährt dann wie von selbst zum Ziel.

 

Zum Weiterdenken

  • Schauen Sie sich die Ziele-Pyramide noch einmal an. Welche Art von Zielen setzen Sie sich in der Regel?
  • Wie erfolgreich waren Sie bisher darin, diese Ziele umzusetzen?

 

Mehr unter www.life.empowerment.zone

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CHRISTOPH SCHALK

MASTER COACH & PSYCHOLOGE

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