Wir leben in einer beschleunigten Zeit, in der wir oft einfach loslaufen, handeln, entscheiden, ohne uns vorher ausreichend Gedanken gemacht zu haben. Wir wollen den Anschluss nicht verlieren und das Tempo halten können. Aber oft sind wir dadurch nur schnell – aber auch schnell am Eigentlichen und Wichtigen vorbei. Schon Albert Einstein hatte erkannt: „Wir leben in einer Zeit vollkommener Mittel und verworrener Ziele.“ Wie aber nutzen Sie nun Ihre „vollkommenen Mittel“ und erreichen Ihre Ziele?
Oft werden Ziele mit Wünschen, Träumen, Absichtserklärungen oder Themen verwechselt. Ziele unterscheiden sich aber von all diesen „Verwandten“ in entscheidenden Punkten. Ziele sind nämlich immer auf Veränderung ausgerichtet. Wenn ich ein Ziel erreicht habe, habe ich mich von A nach B bewegt. Damit mir das gelingt, muss ich meine Ziele entsprechend formulieren. Eine Eselsbrücke bieten die Buchstaben SMART (englisch für „klug“ oder „geschickt“):
Das S steht für „spezifisch“: Je konkreter und genauer Sie formulieren, was Sie erreichen wollen, desto eher werden Sie genau das auch erreichen.
Das M steht für „messbar“: Hierin liegt ein wesentlicher Unterschied zu Wünschen und Träumen. Woran können Sie überprüfen und feststellen, ob und wie gut Sie Ihr Ziel erreicht haben?
A bedeutet „aktionsorientiert“: Können Sie Ihr Ziel nicht in konkrete Handlung übersetzen, werden Sie es nie erreichen. Und vermutlich ist es dann auch kein Ziel.
Beim R geht es darum, dass Ihr Ziel „realistisch“ ist. Abgehobene Träume mögen motivieren, aber es ist fraglich, ob Sie je dort ankommen.
Und schließlich das T: Hier geht es um das „Terminieren“, also darum, dass Sie Ihr Ziel mit einem Datum versehen. Wann wollen Sie es erreicht haben? Und bis wann wollen Sie die einzelnen Schritte zum Ziel gegangen sein?
Überlegen Sie nun im Hinblick auf das, was Sie erreichen wollen: Welches der fünf SMART-Kriterien fällt Ihnen bei der Zielformulierung am leichtesten? Welches am schwersten? Welches vernachlässigen Sie gerne?
Nehmen Sie sich nun ein beliebiges Ihrer aktuellen Ziele vor und überprüfen Sie es anhand der SMART-Kriterien. Wo sie noch nicht erfüllt sind, formulieren Sie Ihr Ziel neu. Und machen Sie sich auf den Weg, Ihre „vollkommenen Mittel“, also Ihre Ressourcen in den Dienst Ihrer Ziele zu stellen.
Zum Weiterlesen: Kerstin Hack und Christoph Schalk: Arbeitsorganisation. Die Dinge gut geregelt kriegen.