So meistern Sie Krisen und entwickeln Resilienz (Teil 4 von 9)

Der Begriff der Weisheit ist in der Vor­stellung der meisten Menschen mit Le­benserfahrung, Alter und grauen Haaren verbunden. Fast allen Weisheitskonzepten gemein­sam ist die Überzeugung von der Nütz­lichkeit der Weisheit für das praktische Leben. Und damit ist Weisheit ein hilfreiches Konzept für die Entwicklung von Re­silienz bzw. Widerstandsfähigkeit.

Weise leben und handeln können – wer wünscht sich das nicht? Was aber bedeutet das und wie kann man Weisheit trainieren?

Ich definiere Weisheit an dieser Stelle – übrigens in Übereinstimmung mit ak­tuellen psychologischen Definitionen – als die Kenntnis und Anwendung der Fähig­keiten, die man braucht, um persönliche Lebenswidrigkeiten gut überwinden zu können. So wie ein Bambus durch die Flexibilität seines Stammes sich biegen, aber auch wieder aufrichten kann. Diese Definition macht Weisheit für alle zugänglich und reduziert sie nicht auf theoretisches Wissen oder altersbedingte Lebenserfahrung.

Was fällt Ihnen spontan ein, wenn Sie das Wort „Weisheit“ hören? Was charakteri­siert für Sie Weisheit? Wie viel Weisheit steckt in Ihnen? Wo haben Sie diese Weis­heit – vielleicht unbewusst – schon ziel­führend eingesetzt? Wie können Sie diese Weisheit in Zukunft besser als Ressource nutzen?

Mehr Widerstandsfähigkeit in Krisen durch Weisheitstraining

Resilienz ist trainierbar. Stellen Sie sich folgende Situa­tion vor: Frau Meier hat Krebs und muss deshalb gepflegt werden. In dieser Zeit verlässt ihr Ehemann sie wegen einer an­deren Frau.

Der erste wichtige Schritt auf dem Weg zu Resilienz ist Empathiefähigkeit. Nehmen Sie sich zunächst ausreichend Zeit, sich in die Situation hineinzuversetzen, bevor Sie weiterlesen. Dann beantworten Sie der Reihe nach die folgenden Fragen. Am besten schriftlich – und je ausführlicher, desto besser.

  • Welche Gedanken und Gefühle haben Sie, wenn Sie von diesem Schicksal hö­ren? Wie betroffen macht Sie diese Situ­ation? Wie gut können Sie sich mit Frau Meier identifizieren und mitfühlen?
  • Was vermuten Sie, wie sich Frau Meier in der Situation fühlt? Was denkt sie vielleicht? Wie könnte sie reagieren? Was könnte sie tun?
  • Versetzen Sie sich in die Lage ihres Man­nes. Wie geht es ihm dabei? Was fühlt er wohl? Was denkt er vielleicht? Wie wird er vermutlich weiter mit seiner Frau und dieser Situation umgehen?
  • Angenommen, Sie wären Frau Meier. Welches Verhalten fänden Sie wenig hilfreich oder sogar schädlich? Was würde Ihre Lage noch verschlimmern?
  • Welchen Umgang mit der Situation fän­den Sie kurzfristig und langfristig sinn­voll und hilfreich?

Wie gut ist es Ihnen gelungen, sich in die­se Situation hineinzuversetzen? Was hilft Ihnen dabei, sich in solche fremden Situ­ationen hineinzuversetzen? Schreiben Sie auf, was Sie beim Nachdenken über diese Situation an neuen Erkenntnissen gewon­nen haben.

Im zweiten Schritt geht es darum, diesel­be Situation von verschiedenen Perspekti­ven aus zu betrachten und dadurch eine hilfreiche Sicht zu entwickeln.

  • Überlegen Sie, ob diese schlimme Situ­ation trotzdem auch positive Seiten für Frau Meier haben könnte. Welche posi­tiven Konsequenzen könnten Sie sich vorstellen?
  • Stellen Sie sich jetzt vor, wie sich das Le­ben von Frau Meier und auch von Herrn Meier weiterentwickeln könnte. Wie könnte ihr Leben in fünf Jahren ausse­hen? Wie werden sie im Rückblick über die Krise denken?
  • Stellen Sie sich fünf möglichst unter­schiedliche Menschen vor, die sich mit der Krise von Frau Meier befassen. Was wären typische Herangehensweisen, um mit so einer Situation umzugehen? Was würden sie Frau Meier raten?
  • Überlegen Sie nun, wie Menschen mit dieser Situation umgehen würden, die sich mit der Bewältigung schwieriger Lebenssituationen gut auskennen. Den­ken Sie dabei an folgende Personen: eine gütige Großmutter, einen warm­herzigen Pfarrer, einen tiefblickenden Psychologen, einen effizienten Manager und einen alten Weisheitslehrer aus Af­rika. Wie würden diese Personen typi­scherweise mit der Situation umgehen? Was würden sie Frau Meier raten?

Vergleichen Sie nun Ihre spontane Reak­tion auf die Situation mit Ihrer Einschät­zung der Situation, nachdem Sie alle diese Fragen durchdacht haben. Was stellen Sie fest? Diese Fragen lassen sich im Übrigen auf sehr viele Situationen anwenden und übertragen – probieren Sie es aus. Damit trainieren Sie Ihre Resilienz nachhaltig.

 

Was mich als Coach auszeichnet: Ich arbeite zeitökonomisch mit Methoden des Kurzzeitcoachings, so dass Sie schnell zu Ergebnissen kommen. Außerdem sorge ich als Empowerment-Coach dafür, dass Sie schon bald wieder ohne Coach auskommen, weil der Fokus auf Ihren Fähigkeiten und Ressourcen liegt. Deshalb gebe ich Ihnen auch gerne diese Anleitung zum Selbstcoaching, weil ich an meine Kunden glaube. Wenn Sie trotzdem meine persönliche Hilfe brauchen, unterstütze ich Sie gerne.

 

 

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CHRISTOPH SCHALK

MASTER COACH & PSYCHOLOGE

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