So meistern Sie Krisen und entwickeln Resilienz (Teil 5 von 9)

Oft ist man versucht, schnell mal einen gut gemeinten Rat zu geben, statt die Situation zunächst aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten. Weise handeln heißt: Eine Situation aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten.

Stellen Sie sich folgende Situation vor: Herr Zorn leitet seit über 20 Jahren eine Abteilung in seiner Firma. Aufgrund eines nicht selbst verschuldeten Arbeits­unfalls muss er längere Zeit im Kranken­haus verbringen. Als er endlich gesund ist und wieder zur Arbeit geht, muss er fest­stellen, dass die Abteilungsleitung einem jungen Quereinsteiger übergeben worden ist. Herr Zorn kann nicht mehr an seine bisherige Stelle zurückkehren. Der neue Mitarbeiter wird sein Vorgesetzter und er muss sogar unter ihm arbeiten.

Wie würden Sie spontan reagieren? Nehmen Sie sich Zeit, sich emotional auch in diese Situation hineinzuverset­zen, bevor Sie weiterlesen.

Dann erst beantworten Sie folgende Fragen:

  • Welche Gedanken und Gefühle haben Sie, wenn Sie von dieser Situation hö­ren? Wie betroffen macht Sie dieses Schicksal? Wie gut können Sie sich da­mit identifizieren und mitfühlen?
  • Was vermuten Sie, wie sich Herr Zorn in dieser Situation fühlt? Was denkt er vermutlich? Wie könnte er reagieren? Was könnte er tun?
  • Versetzen Sie sich jetzt einmal in die Lage seines Nachfolgers. Wie geht es diesem dabei? Was fühlt er wohl? Was denkt er vermutlich?
  • Versetzen Sie sich nun in die Lage des Vorgesetzten von Herrn Zorn, der den Führungswechsel entschieden hat. Was fühlt er wohl? Was denkt er vermutlich?
  • Angenommen, Sie wären Herr Zorn: Welches Verhalten fänden Sie dann we­nig hilfreich oder sogar schädlich? Was würde die Lage noch schlimmer ma­chen?
  • Welchen Umgang mit der Situation fän­den Sie kurzfristig und langfristig sinn­voll und hilfreich?
  • Überlegen Sie, ob diese schlimme Situ­ation trotzdem auch ihre positiven Sei­ten für Herrn Zorn haben könnte.
  • Stellen Sie sich vor, wie das Leben von Herrn Zorn in fünf Jahren aussehen könnte. Wie wird er im Rückblick über diese Krise denken?
  • Überlegen Sie nun, wie eine gütige Großmutter, ein warmherziger Pfar­rer, ein tiefblickender Psychologe, ein effizienter Manager und ein alter Weis­heitslehrer aus Afrika typischerweise mit der Situation umgehen würden. Was würden sie Herrn Zorn raten?

Was hat sich gegenüber Ihrem ers­ten Impuls verändert? Was würden Sie Herrn Zorn nun ra­ten? Sie haben eine Situation aus allen möglichen Perspektiven betrachtet und Emotionen und Gedan­ken nachgespürt. Sie haben vielleicht In­teressen gegeneinander abgewogen. Sie haben dadurch vielleicht ein Stück mehr Distanz und Objektivität gewonnen und können durch die umfassende Analyse zu einem wirklich guten Rat kommen.

Finden Sie Parallelen zwischen den hier vorgestellten fiktiven Situationen und Ihrer eigenen Situation. Arbeiten Sie an­hand dieser Beispiele die Prinzipien heraus, die für die Entwicklung von Weis­heit nötig sind.

Handeln Sie durch Ändern Ihres Blickwinkels weise

Jetzt geht es darum, die Fähigkeit, die Perspektive zu wechseln, auf die Situation anzuwenden, an der Sie selbst im Moment schwer zu tragen ha­ben.

Überlegen Sie in einem ersten Schritt, welche Personen an Ihrer Situation noch beteiligt sind. Partner? Kollegen? Freun­de? Gegner? Schreiben Sie die Namen all dieser Personen auf eine Liste. Versetzen Sie sich emotional und gedank­lich in die andere(n) Person(en) hinein.

Stellen Sie sich folgende Fragen:

  • Wie geht es ihnen mit ihrer Situation?
  • Was denken sie darüber?
  • Wie empfinden sie?
  • Wo leiden sie mit Ihnen?
  • Wo empfinden sie Schadenfreude?
  • Wie gehen sie mit der Situation um?
  • Was könnten sie tun, damit alles noch schlimmer wird?
  • Wie möchten sie wohl am liebsten mit der Situation umgehen?

Machen Sie sich Notizen zu diesen Fra­gen – separat für jede der beteiligten Per­sonen. Nehmen Sie sich jeden Tag fünf Minuten Zeit, darüber nachzudenken, wie es anderen mit Ihrer Situation geht.

 

 

Was mich als Coach auszeichnet: Ich arbeite zeitökonomisch mit Methoden des Kurzzeitcoachings, so dass Sie schnell zu Ergebnissen kommen. Außerdem sorge ich als Empowerment-Coach dafür, dass Sie schon bald wieder ohne Coach auskommen, weil der Fokus auf Ihren Fähigkeiten und Ressourcen liegt. Deshalb gebe ich Ihnen auch gerne diese Anleitung zum Selbstcoaching, weil ich an meine Kunden glaube. Wenn Sie trotzdem meine persönliche Hilfe brauchen, unterstütze ich Sie gerne.

 

 

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CHRISTOPH SCHALK

MASTER COACH & PSYCHOLOGE

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