So meistern Sie Krisen und entwickeln Resilienz (Teil 6 von 9)

Neben der Fähigkeit sich emotional und gedanklich in andere hineinzuversetzen, gibt es auch Fähigkeiten in Bezug auf ihre eigenen Gefühle und die tatsächlichen Fakten, die bei der Überwin­dung von Lebenskrisen hilfreich sind. Wie Sie weise mit eigenen Gefühlen und Fakten in Krisen umgehen.

Zunächst einmal: Stehen Sie zu ihren Gefühlen. Eine wichtige Fähigkeit ist, die eigene Beurteilung der Situation beschreiben zu können.

Was denken Sie, ist geschehen? Hat man Sie verletzt, abgewiesen, ausgeliefert, betrogen, im Stich gelassen, verraten, allein gelassen, …?

Auch die Fähigkeit, eigene Gefühle – gerade auch negative – wahrzunehmen und zu akzeptieren, besonders, wenn sie schmerzhaft und schambesetzt sind, ist wichtig. Schließlich ist auch die Fähigkeit, über sich selbst zu lachen, also auch Distanz zur Krise einnehmen zu können, von Bedeutung.

Welche Gefühle nehmen Sie bei sich wahr? Fühlen Sie sich wütend, enttäuscht, mutlos, aggressiv, ängstlich, gebrochen, einsam, hilflos, traurig, gehemmt, feige, …

Beschreiben Sie Ihre Gefühle. Können Sie sie aushalten, erdulden? Oder unterdrü­cken Sie sie? Welche dieser Gefühle kommen aus dem Kern Ihrer Persönlichkeit? Welche sind eher Schutzmaßnahmen? Sprechen Sie mit einem guten Freund, Seelsorger, Be­rater o.ä. über die Gefühle, die Sie bei sich entdeckt haben.

Erkennen Sie die Fakten

Weisheit hat auch mit Wissen zu tun. In Coachinggesprächen mit Kunden stelle ich immer wieder fest, dass ihnen Fak­tenwissen oder Wissen über den Umgang mit schwierigen Situationen fehlt. Das ist natürlich nur selten der einzige Grund für ihr Problem, aber es spielt fast immer auch eine Rolle.

Da ist eine Frau, die gerade ihren Job ver­loren hat und sich nicht mit ihren Rech­ten dem Arbeitgeber gegenüber auskennt. Oder ein Mann, der wegen einer lebensbe­drohlichen Krankheit zwar medizinisch optimal versorgt wird, aber nicht um di­verse Selbsthilfe- und Beratungsangebote weiß.

Wie sieht es bei Ihnen aus: Haben Sie schon einmal umfassend Ihre Ist-Situ­ation angeschaut? Am besten mit einer Person, der Sie vertrauen, zum Beispiel ei­nem Freund, Berater oder Seelsorger. Was wissen Sie alles darüber? Welche Fragen sind offen? Wo haben Sie das Gefühl, dass Sie den Überblick verloren haben und nicht mehr weiterwissen? Welche Fakten kennen Sie? Und welche nicht? Was konn­ten Sie im Internet recherchieren? Wie si­cher fühlen Sie sich im Umgang mit der Situation? Was könnte Ihnen helfen, noch sicherer zu werden? Und wen kennen Sie, der sich damit auskennt und Ihnen wei­terhelfen könnte?

Bearbeiten Sie auch diese Fragen wieder schriftlich und ausführlich. Sie werden dann wesentlich mehr davon profitieren, als wenn Sie sie nur kurz im Kopf durch­gehen. Legen Sie sich eine Mappe oder einen Ord­ner an, worin Sie alle Informationen sam­meln, die Ihnen weiterhelfen könnten.

Schauen Sie über Ihren Tellerrand hinaus

Wenn Sie zu einem Termin zu spät kom­men, weil Ihr Zug Verspätung hatte, dann mag Ihnen das unangenehm sein. Aber Sie wissen, dass Ihr Zuspätkommen ei­nen guten Grund hat. Wenn ein anderer zu spät zu einem Termin kommt, tauchen viel schneller Gedanken auf wie „Der ist unzuverlässig“ oder „Der ist faul“.

Lernen Sie, auch bei anderen Menschen Ereignisse im Kontext der Situation, der Geschichte oder sozialer Rahmenbedin­gungen zu sehen. Dann sind Sie auch fit­ter im Umgang mit persönlichen Krisen. Warum? Weil sich in Krisenzeiten oft unser Blickwinkel verengt. Wir fixieren uns auf unser Leid und sind nicht mehr in der Lage, das Gesamtbild zu sehen. Wir verlieren aus den Augen, wie es anderen geht. Es fällt uns schwer zu akzeptieren, dass andere Menschen andere Werte und Meinungen haben. Wir nehmen nicht mehr wahr, dass wir mit unserem Prob­lem nicht alleine sind – und dass es viele Menschen gibt, denen es viel schlechter geht als uns.

Entdecken Sie mindestens drei Personen, die sich in ganz schwierigen Lebensum­ständen befinden. Was glauben Sie, wie es ihnen damit geht? Welche Umstände tragen zu ihrer schwierigen Situation bei? Was finden Sie gut daran, wie sie mit ihrer Herausforderung umgehen? Was würden Sie anders – vielleicht besser – machen? Was würden Sie ihnen aufgrund Ihrer Er­fahrungen raten? Und was wäre, wenn Sie diesen Rat selbst beherzigen würden?

 

Was mich als Coach auszeichnet: Ich arbeite zeitökonomisch mit Methoden des Kurzzeitcoachings, so dass Sie schnell zu Ergebnissen kommen. Außerdem sorge ich als Empowerment-Coach dafür, dass Sie schon bald wieder ohne Coach auskommen, weil der Fokus auf Ihren Fähigkeiten und Ressourcen liegt. Deshalb gebe ich Ihnen auch gerne diese Anleitung zum Selbstcoaching, weil ich an meine Kunden glaube. Wenn Sie trotzdem meine persönliche Hilfe brauchen, unterstütze ich Sie gerne.

 

 

Facebook
Twitter
LinkedIn

IHR KONTAKT

CHRISTOPH SCHALK

MASTER COACH & PSYCHOLOGE

KONTAKTFORMULAR

Sie müssen den Inhalt von reCAPTCHA laden, um das Formular abzuschicken. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten mit Drittanbietern ausgetauscht werden.

Mehr Informationen
Selbstcoaching-Tipps

Nutzen Sie meinen kostenlosen Service

Ich schicke Ihnen 1x im Monat hilfreiche Selbstcoaching-Tipps und exklusive Downloads.
  Mit der Nutzung dieses Formulars erkären Sie sich mit der Speicherung und Verwendung Ihrer Daten durch diese Website und ihren Betreiber einverstanden. Sie können dieser Einwilligung jederzeit widersprechen sowie die Löschung Ihrer Daten veranlassen. Detaillierte Information entnehmen Sie bitte unserer Datenschutzerklärung.