„Am liebsten erinnere ich mich an die Zukunft“, soll Salvador Dalí gesagt haben. Das ist vermutlich nur im Land der schmelzenden Uhren möglich. Aber immerhin haben wir die Fähigkeit, uns eine Zukunft auszumalen, an die wir uns später gerne erinnern mögen. Dies ermöglicht uns, von der angestrebten Zukunft aus in die Gegenwart zurück zu planen – und aus dieser Zukunftsperspektive heraus gegebenenfalls Veränderungen in unserer Gegenwart vorzunehmen.
Veränderungen sind immer Veränderungen über einen bestimmten Zeitraum hinweg. Es gibt eine Vorgeschichte, es gibt einen Ist-Zustand und es gibt eine angestrebte Zukunft. Wenn Sie eine Veränderung anstreben, gilt es diese drei Perspektiven wahrzunehmen und zu reflektieren. Sollten Sie Coaching dazu in Anspruch nehmen, wird Ihr Coach mit Ihnen gemeinsam diese drei Ebenen beleuchten.
Beginnen wir mit der angestrebten Zukunft, dem Ziel: Veränderung lebt davon, dass Sie ein Ziel haben und wissen, wohin Sie möchten. Manchen Menschen fällt es aber schwer, Ziele für ihr Leben oder eine konkrete Situation zu benennen. Deshalb frage ich im Coaching lieber nach konkreten Ergebnissen.
Ich frage: Was müsste am Ende eines Veränderungsprozesses anders sein, so dass Sie sagen können, „Dieser Prozess hat sich gelohnt“?“ Oder anders gefragt: Was möchten Sie aus diesem Prozess mitnehmen? Was genau wäre anders? Was würden Sie dann anders tun, fühlen, denken, reden? Was würden andere anders machen? Wie würden Sie darauf reagieren?
Mit anderen Worten: Wie stellen Sie sich in diesem Bereich, in dem Sie Veränderung anstreben, Ihre Zukunft vor? Vielleicht sogar Ihre ideale Zukunft, an die Sie sich dann gerne erinnern mögen.
Nehmen Sie sich ausreichend Zeit, um über diese Fragen nachzudenken. Damit stellen Sie die Weichen für den gesamten Veränderungsprozess. Achten Sie darauf, dass Sie nicht nur ein Thema festlegen. Denn über ein Thema kann man beliebig lange nachdenken oder sprechen – ganz ohne dass sich irgendetwas verändern muss. Aber Sie wollen ja etwas verändern! Setzen Sie deshalb tatsächlich konkrete Ziele und Ergebnisse fest.
Wenn dieser Veränderungsprozess Sie von A nach B wie mit einem Fahrzeug bringen soll: Wie genau sieht Ihr B aus? Stellen Sie es sich in allen Einzelheiten vor.
Zum Nachdenken: Was löst das Wort „Ziel“ in Ihnen aus? Verbinden Sie damit eher positive oder negative Gefühle?
Zum Ausprobieren: Malen Sie ein Bild oder zeichnen Sie eine Skizze der Situation, wie Sie sie am Ende eines gelungenen Veränderungsprozesses anstreben.
Zum Weiterlesen: Christoph Schalk: Selbstcoaching. Überlegt handeln, konsequent umsetzen.